Sonntag, 27. Februar 2011


Alpenblume

Sonett

An vielen steilen Alpenhängen
sah zahlreich dich in Bläue blühen
erhaben und stolz entgegen glühen
ganz ohne sich mir aufzudrängen

Du küsstest sanft mein Augenlicht
da stand ich nun und sah dich an
oh, du mein himmelblauer Enzian
wollt pflücken dich, doch tat ich´s nicht

Dein Sinnbild steht für ewigliche Treue
du stille Schönheit aus den Bergen, welch´
wohnt fernab von allem Lärm und leidig Hast

Wie unsagbar ich mich an dir erfreue
anziehend dein so zarter Blütenkelch
ade, ich war so gern bei dir zu Gast

© Rosanna Maisch

Samstag, 26. Februar 2011


Künste der Sonne
( Frühlingsbild )

Sonne, du wundervolle Malgesellin,
pinselst leicht das Bunt ins Grün,
übst dich nun früh als Kunstexpertin,
auf deiner Leinwand Blumen blüh´n.

Entfaltest deine Lichterschnur,
die Utensilien, himmlischer Macht,
schminkst die Gesichter der Natur,
bis sie dir dann entgegen lacht.

Sonne, läufst in Höchstform auf,
Wald und Flur von dir geblendet,
zauberst gekonnt mit Farbverlauf,
ein Frühlingsbild, bis es vollendet.

© Rosanna Maisch



Unvergesslich
Ich habe nicht vergessen,
dass ich Flügel habe,
obwohl ich erdgebunden bin.

Ich habe nicht vergessen,
dass ich noch träumen kann,
obwohl ich nicht weltfremd bin.

Ich habe nicht vergessen,
dass ich eitel sein kann,
obgleich eher bescheiden bin.

Ich habe nicht vergessen,
dass ich verschwenderisch,
obwohl eher genügsam bin.

Ich habe nicht vergessen,
dass ich auch sterblich bin,
wohl weil ich ganz und gar lebe.

Ich habe nicht vergessen,
dass ich verabscheuen kann,
jedoch lieber ganz und gar liebe.

Nein, ich habe nichts vergessen
da ich ganz und gar Mensch bin-
erinnere ich mich
und bleibe wer und wie ich bin...

unvergesslich

© Rosanna Maisch